Karwoche 2020 – Andachten in den Kirchengemeinden Martin Luther und Niederneuendorf

Guten Morgen! Willkommen auf der Begleitseite zur Karwochen-Andachtsaktion.

Von Palmsonntag (dieses Jahr am 05.03.) bis Ostersonntag sind Sie herzlich eingeladen mit uns eine Andacht zu halten und zu gestalten. Verbunden in Zeit und Handlung mit allen anderen, die auch mitfeiern.

Das Material zum ausdrucken gibt es hier:

Beipackzettel-Karwochen-Andachtsangebot.pdf

Karwochen-Andachtsangebot-Die Erklärung.pdf

Karwochen-Andachtsangebot-Tagesplan.pdf

Karwochen-Andachtsangebot-Begleittext Lieder-Psalm-Gruendonnerstag.pdf

Was es hier zu finden gibt…

ZUHAUSE ZUSAMMEN DIE KARWOCHE FEIERN – EINE EINLADUNG

Die Idee:

Die Durchführung:

DIE KARWOCHEN-SELBSTMACH-ANDACHTEN – DAS ANDACHTSRITUAL

DIE KARWOCHEN-SELBSTMACH-ANDACHTEN – DER TAGESPLAN

Palmsonntag, 05.04.2020 – Jesus der König, aber von wem eigentlich?

Stiller Montag, 06.04.2020 – Vom Tun und Lassen

Stiller Dienstag, 07.04.2020 – Bloß nicht pennen!

Stiller Mittwoch, 08.04.2020 – Im Namen Gottes?

Gründonnerstag, 09.04.2020 – Andächtig Essen

Karfreitag, 10.04.2020 – Der Weg in den Tod

Karsamstag 11.04.2020 – Ob tot oder lebendig

Ostersonntag 12.04.2020 – Der Tod ist tot

Zuhause zusammen die Karwoche feiern – Eine Einladung

Noch ist nicht alles abgesagt – diese Worte geistern gerade in vielfach schönem Layout durch die virtuellen Landschaften (z.B. hier:https://www.diakonie-korntal.de/files/inhalte/diakonie-korntal/bilder/Nachrichten%20dk/Bilder%202020/Regenbogen-1.jpg). Und gerade Ostern als das wichtigste Fest der Christenheit ist ganz sicher nicht abgesagt. Und damit auch nicht die vielen Zusammenkünfte, die Momente des Innehaltens und des Mitfühlens mit Jesus in der wichtigsten Woche in unserem Kirchenjahr – der Woche von Palmsonntag bis zum Ostermorgen. Wir werden Ostern gemeinsam feiern, nur anders! Lasst euch und lassen Sie sich einladen, an jedem Tag der Karwoche sich Ostern ein bisschen zu nähern und dabei in Zeit und Handlung (aber eben nicht Raum) mit anderen Christen und Christinnen verbunden zu sein.

Die Idee:

Wir feiern zusammen, aber eben doch jede/r für sich zu Hause. Wenn wir als Gemeinde uns physisch, so ganz körperlich, nicht treffen können, dann treffen wir uns in spiritueller, also geistiger Verbundenheit: Jeden Tag um 09.30 treffen wir uns (jede/r wo er/sie gerne mag), begehen alle das gleiche Andachtsritual (siehe Andachtsritual) und lassen uns von den Aufgaben, Übungen und Texten, die an dem jeweiligen Tag vorgeschlagen werden inspirieren. Gemeinschaft in Gottes gutem Geist auf Distanz. Die Beschäftigung damit soll ungefähr 20 Minuten dauern. Täglich um 09.53 seid ihr dann gebeten aufzustehen und wir beten gemeinsam das Vaterunser. Manche Tage sind spezieller – da passiert was anderes (siehe Tagesplan)

Die Durchführung:

Und danach ist Zeit einander anzurufen oder Nachrichten zu schicken, was ist mir denn heute in meiner Karwochenandacht aufgefallen und wo haben wir Gemeinsamkeiten und Unterschiede? Wir können miteinander ins Gespräch kommen, weil wir ja das Gleiche erlebt haben, nur eben indivudeller…

Außerdem gibt es auch immer noch einen kleinen Auftrag für den Tag, der häufig draußen stattfindet.

Die Karwochen-Selbstmach-Andachten – Das Andachtsritual

Vielleicht ist es schwierig sich das Vorzustellen: Eine Andacht feiern, bei mir zu Hause, ganz alleine? Keine Sorge, das ist gar nicht schwer! Dafür braucht man auch gar keinen besonderen Ort – ein Tisch, ein Stuhl, eine Kerze, vielleicht eine Bibel, ein Blümchen, vielleicht ein schönes (Tisch-)Tuch und schon ist fast alles beisammen für eine Andacht. Fast alles, weil jetzt fehlst noch Du/fehlt noch ihr/fehlen noch Sie!

So ähnlich wie wir beim Überschreiten der Türschwelle zur Kirche eine Art Übergang vom profanen, weltlichen Raum (unsere Umwelt) in einen sakralen, von Gott gesegneten Raum vollziehen, den selben Zweck hat auch das Andachtsritual: Eine Andacht ist alles andere als Alltag! Und diesen Übergang aus dem Alltag und dem eigenen Wohnzimmertisch zu dem besonderen Moment des Andacht Feierns in dem sakralen Raum, den das Wohnzimmer dann ist, zu gestalten ist Überaus einfach:

  1. Alle Materialien bereitstellen (Kerze, Streichhölzer, evtl. Tuch/Blümchen, Bibel, Materialien für jeweiliges Thema) und sich an den Tisch setzen.
  2. 09.30 Uhr: Kurz Innehalten, einmal die Augen schließen, tief einatmen – und dann die Materialien so hinlegen bzw. hinstellen, wie man das für richtig hält. (Kerze noch nicht anzünden)
  3. Andachten feiern wir wie Gottesdienste immer im Namen Gottes, dafür gibt es Formeln, das sogenannte Votum. Während Du/Ihr/Sie die Formel sprecht wird die Kerze angezündet.

  1. Zur Bekräftigung sagt man „So sei es!“, aber auf Hebräisch: AMEN!
  2. Zu einer Andacht gehört immer ein Psalmwort, weil ein Psalmgebet jeden einzelnen von uns mit den Lebenserfahrungen gläubiger Menschen aus vielen Jahrhunderten und Jahrtausenden bis zu uns selbst heute verbindet. Lasst uns gemeinsam alle den vorgeschlagenen Psalm beten (siehe Tagesplan).
  1. Nach dem Psalmgebet wollen wir uns direkt an Gott wenden – mit einem Eröffnungsgebet: „Himmlischer Vater. Ich/wir feiern heute eine besondere Andacht: Wir können uns nicht in der Gemeinde treffen, eigentlich können wir uns überhaupt nicht treffen. Aber wir können Dich treffen und durch das gemeinsame Feiern dieser Andacht Dir und uns Nahe sein. HERR ich/wir haben Angst vor … [BITTE EIGENE ÄNGSTE EINFÜGEN]. Ich/wir hoffen auf deine Hilfe, HERR, bei … [BITTE HILFEWUNSCH EINFÜGEN]. HERR ich/wir bitten dich … [BITTE FORMULIEREN]. Amen!“
  2. Thema/Aktion/Lied (Wichtig: Auch wenn man noch nicht ganz fertig ist mit dem Thema/der Aktion/dem Singen; bitte für das gemeinsame Beten des Vater Unser um 09.53 unterbrechen und danach gerne weitermachen.)
  3. 09.53 Uhr: Gemeinsames Beten des Vaterunser
  4. Anschließend Segenslied: Komm Herr segne uns (EG 170) singen, hören, mitsummen (Hier zum Anhören: Komm Herr_Karwoche.m4a)

Die Karwochen-Selbstmach-Andachten – Der Tagesplan

Für jeden Tag gibt es einen Vorschlag mit biblischen Berichten über Jesus anzudenken. Und eigentlich wird Bibel auch gehört.

Palmsonntag, 05.04.2020 – Jesus der König, aber von wem eigentlich?

- Biblischer Text:

- Aufgabe für Ältere:
Lesen Sie alle drei Texte*, die erzählen, was am Palmsonntag passiert ist.
Denken Sie über folgende drei Fragen nach:
Welcher Text spricht Sie am meisten an und warum ist das so?
Was machen die Jünger Jesu in Ihrem „Lieblingstext“ genau und wie finden Sie die Jünger?
Bei allem was Sie über Esel wissen – warum könnte ein Esel das richtige Reittier für Jesus sein?
Abschließend können Sie Ihren „Lieblingstext“ nochmals mit anderen Augen lesen.

- Aufgabe für Familien und Jüngere:
Godly-Play ist das Nachstellen von biblischen Erzählungen mit Alltagsgegenständen. Lest euch Mt 21,1-11 vor.
Baut mit Eurer Fantasie das Geschehen nach: Was wird über die Orte erzählt, welche Personen kommen vor, wer sagt was zu wem und was passiert dann? (Das geht auch am Küchentisch: Tassen und Gläser sind die Menschen, eine Schüssel der Esel und ein paar Töpfe sind die Orte – so als Beispiel. Oder Lego oder Puppenhaus, oder oder oder)

- Kleiner Tagesauftrag:
Gehen Sie raus und suchen Sie einen Buchsbaumzweig (oder etwas, das gleichwertig ist). Gehen Sie spazieren und legen den Zweig an einer Stelle ab, die Ihnen persönlich wichtig erscheint.

Stiller Montag, 06.04.2020 – Vom Tun und Lassen

- Jesu Reden 1 – Mt, 25,31-46

- Aufgabe für alle Generationen: Lesen Sie den Text*. Nehmen Sie sich einen Zettel und einen Stift und schreiben Sie auf:
1. Wonach bin ich geistig hungrig und wem habe ich zu schon einmal zu essen gegeben?
2. Wonach dürstet mich und wessen Durst habe ich schon gestillt?
3. Wobei fühle ich mich fremd und wo habe ich schon mal Heimat geboten?
4. Wann fühle ich mich nackt und wann habe ich jemanden bedeckt?
5. Was macht mich krank und was hilft mir beim Gesunden?
6. Wobei fühle ich mich eingesperrt und was hilft mir?

- Kleiner Tagesauftrag: Bauen Sie sich einen Ostergarten

Stiller Dienstag, 07.04.2020 – Bloß nicht pennen!

- Jesu Reden 2 – Mt 24, 32-44

- Aufgabe für alle Generationen:
Lassen Sie sich einladen, eine Taizé-Meditation auszuprobieren. Sie brauchen dafür das Lied „Bleibet hier“ (auf dem Liedblatt, oder EG 789.2 oder zum anhören hier: Bleibet_hier_Karwoche.m4a). Das Lied ist ganz einfach zu lernen und wird immer wieder wiederholt.
Schlagen Sie die Bibel auf und singen Sie einfach vor sich hin… Bleibet hier und wacht mit mir, wachet und betet, wachet und betet …
Und wenn Ihnen danach ist, lesen Sie einen Vers aus dem Text und singen weiter. Dann – wenn Ihnen danach ist – den nächsten Vers. Und so weiter. Zum Schluss setzen Sie sich bequem hin, singen weiter, schließen die Augen, summen vielleicht irgendwann nur noch die Melodie und ganz am Schluss bleibt ein …(bitte selbst herausfinden!)

- Kleiner Tagesauftrag: Erinnern Sie sich / Erinnert Ihr euch an Ihren / Euren Taufspruch oder suchen Sie / sucht ihn heraus. Schreiben Sie / schreibt ihn groß auf ein Blatt Papier und hängen / hängt es im Badezimmer neben den Spiegel.

Stiller Mittwoch, 08.04.2020 – Im Namen Gottes?

- Jesu Reden 3 – Mk 13, 3-13

- Aufgabe für die Älteren: Lesen Sie den Text. Das hört sich alles ziemlich negativ an, oder?
Begeben Sie sich einmal auf die Suche nach Freveln und Gräueltaten im Namen Gottes. Überlegen Sie bei allen Gräueltaten, die Ihnen einfallen, warum und womit sich Menschen haben „verführen“ lassen (Vgl. Mk 13,5), ob Jesus das gewollt hätte und was Sie tun würden.

- Aufgabe für Familien und Jüngere:
Sammelt auf einem Blatt Papier alle schlechten Dinge, die es auf der Welt gab und gibt (Ihr könnt auch darüber nachdenken, was im Namen Gottes für schlechte Dinge geschehen) und schreibt sie auf.
Im Markusevangelium steht: Jesus antwortete ihnen: „Passt auf, dass euch niemand in die Irre führt. Viele werden unter meinem Namen auftreten und behaupten: ‚Ich bin es.‘ Damit werden sie viele Menschen in die Irre führen.“ (Mk 13, 5-6).
Überlegt, wer sich bei den schlechten Dingen, die Ihr aufgeschrieben habt, hat verführen lassen und wovon. Was hätte Jesus wohl dazu gesagt (in Stichworten)?

- Kleiner Tagesauftrag: Nehmen Sie Ihren / Nimm Deinen Taufspruch aus dem Badezimmer, machen Sie / mach einen Spaziergang und hängen Sie / hänge ihn an der Kirche auf (dort liegen Folien und Klebeband und es sind Bänder zum Aufhängen gespannt)

Gründonnerstag, 09.04.2020 – Andächtig Essen

- Heute gibt es keine gemeinsame Andacht, sondern wir wollen in der Tradition des Tischabendmahls am Gründonnerstag das Experiment wagen, miteinander zu essen

- Kleiner Tagesauftrag: Versuchen Sie mittels Telefonjoker (d.h. jemanden anrufen) herauszufinden, was es mit dem Begriff Gründonnerstag auf sich hat.

Karfreitag, 10.04.2020 – Der Weg in den Tod

- Jesu Weg zum Kreuz ist vorgezeichnet. Diese Stationen kennen wir heute als Kreuzweg. Diesen Kreuzweg wollen wir zusammen gehen, als Gemeinde mit Jesus!

- Aufgabe für alle Generationen: Zeichnen Sie einen eigenen Kreuzweg nach folgender Idee:

o Lesen Sie die Texte und malen jeweils gleich im Anschluss ein Bild dazu.

o Anschließend die Bilder nochmals betrachten

- Kleiner Tagesauftrag: Eine alte Tradition ist das Fasten am Karfreitag – eine fleischlose Mahlzeit für den Tag.
Schafft man das? Hält man das durch? Wie fühlt man sich dabei?
Ausprobieren!

Karsamstag 11.04.2020 – Ob tot oder lebendig

- Aufgabe für alle Generationen: Gehen sie der Frage nach inwiefern etwas gleichzeitig tot und doch lebendig sein kann.

- Kleiner Tagesauftrag: Mal ganz anders sein: Heute ist mal nichts schlecht oder doof, heute gibt es kein „dasmagichabernicht“…

Ostersonntag 12.04.2020 – Der Tod ist tot

Heute gibt es nur ein Lied : Das Leben wächst heimlich … (und wer einen Ostergarten gebaut hat kann den Stein wegrollen, während man das Lied hört, singt, mitsummt)

Hier zum Hören: Das_Leben_wächst_heimlich.m4a und hier zum Nachlesen:

Das Leben wächst heimlich

Das Leben wächst heimlich im Dunkeln heran,

doch plötzlich wird's sichtbar, wir staunen es an.

Das Küken schlüpft aus seinem Ei,

und alle Knospen sprießen.

Der Winterschlaf ist jetzt vorbei,

denn grün sind schon die Wiesen.

Die Puppe wird zum Schmetterling,

die jungen Lämmer springen.

Erwach auch du! Komm mit und sing

und lass dein Lied erklingen.

Refrain:

Der Stein ist fort, das Grab ist leer! Der Tod ist tot!

Das Leben hat triumphiert, denn Gott ist Herr.

Das woll'n wir weitergeben.

Halleluja, Halleluja!

Der Herr ist auferstanden!

Halleluja, Halleluja!

Der Herr ist auferstanden!

Die Schnecke kriecht aus ihrem Haus,

der Storch kehrt heim vom Süden

und brütet seine Jungen aus.

Die Sonne weckt die Müden.

Wir atmen durch. Die Luft ist rein.

Wir können draußen toben

und uns des neuen Lebens freun

und Gott im Himmel loben.

Refrain

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